Neuseeland 2018 8.Teil East Cape Road
Nach Coromandel Peninsula fahre ich weiter Richtung Ostküste. Mein Ziel ist der östlichste Punkt vom Nordinsel – East Cape. Nach einer Nacht in DOC Campground in Matata tanke ich vorbildlich voll und noch bisschen Kaffee am Strand, weil von mir jetzt etwa 350 km Küstenfahrt liegen.Ich freue mich, denn dieser Inselteil gilt als wenig kommerziell und von Touristen nicht ganz bekannt. Ich fahre durch kleine Orte, wie Hawai. Das Bild sagt alles. Ich lege kleine Mittagspause ein und spreche mit den einheimischen Frauen, die sicher froh sind über die Neuigkeiten aus der weiten Welt. Auch die Chauffeure halten an, hier wird vor alles das Holz transportiert. Von Te Araroa führt wieder eine 22 km lange Feldstrasse bis zum Leuchtturm. Ich sehe zum ersten Mal in meinem Leben ein Warnzeichen: Seelöwen. Die treffe ich hier zwar gar nicht, dafür aber andere Tiere. Vor mir öffnet sich wunderbare Landschaft, stark gepeitscht vom Wind. Das alles ändert nichts dran, dass hier der Bauer herrscht und die zufriedenen Kühe mit Kälbern geniessen im wahrsten Sinne des Wortes ein Leben am Strand. Ich komme am Ort an und mein Neugier muss 800 Treppen schaffen. Der Wind ist enorm. Hier kann man als erster den Sonnenaugang sehen. Ich befinde mich auf 154 m.ü.m und der Leuchtturm ist 14 Meter hoch. Sein Licht strahlte ersten Mal den 09.08.1900, wobei er am kleinem Inselchen vor den Felsen stand. Dieser ist aber mit der Zeit ins Meer gesunken und seit 1922 steht er an diesem Ort. Sein Licht ist sichtbar in 10 Sekundentakt bis 35 km. Er ist heute voll automatisiert und von Maritim NZ Staff Wellington betrieben. Ich treffe hier einen jungen deutschen Backpacker, der hier seine Working Holiday auf Kiwifarmen mit seinem Kollegen macht und dann reisen sie mit dem Zelt durch das Land. Auch sie haben eine Strafe von 200 NZ $ in Coromandel Peninsula zahlen müssen. Der Grund: der Kamp war ausgebucht, sie zogen sich zurück in die Landschaft und der Ranger fand sie am Morgen. So ist das Gesetz, trotzdem haben wir uns geeinigt, dass man bei solchen Reisen in Schwierigkeiten kommen kann. Es ist an der Zeit, zurück nach Te Araroa zu fahren. So verbringe ich meine Nacht in Waipiro Bay. Einige Häuser und deren Zustand sprechen über den jetzigen Zustand und die Wichtigkeit von damals. Ich widme den Tag dem Ausflug am Tolaga Bay. Eine wunderbare Küstenwanderung. Nach vier Wochen im Nordinsel von Neuseeland treffe ich zum ersten Mal so viele Leute an einem Ort. Etwa rund dreissig Leute wandern hier und geniessen die Natur. Dazu kann man auch noch Whangara Bay Wharf anschliessen, einen alten Hafen, der über jahrelang zum Transport gedient hat und im 1997 wurde aus ökonomischen und Sanierungsgründen geschlossen. Heute dient er als Promenade für Touristen und Absprungbrett für Einheimischen. Meine Reise hält für drei Tage zur Erholung in Mahia Beach. Wir fahren aber weiter, darüber aber wieder nächstes Mal.