Tierheim Rosel bei Brügg
Der letzte Sonntag im August ist da, der Herbst macht sich langsam, aber deutlich bemerkbar. Auf mich wartet heute Vormittag ein ausgelassener, freundlicher Tag. Ich besuche einen weiteren Ort, an dem ich Geld spende – Tierheim Rosel beim Biel. Da wurden unsere Igel, die ich gefunden habe, gepflegt https://bit.ly/3ymG6DW.Manche Bewohner melden sich sofort zum Wort, die Besucher kommen an.Inmitten steht ein kleiner Flohmarkt für unsere liebsten 4-Beiner und bietet Sachen für den täglichen Bedarf. Da Stadt Biel billingue ist – d. h. deutsch-französisch, flattern durch die Gegend verschiedene Phrasen.Eine kleine Erfrischung bietet sich soeben an – die Karte ist vegan und vegetarisch. Es gibt sogar Pulverkaffee, den ich so gerne mag.Der Tag der offenen Türe kann beginnen. Das Tierheim bietet unter anderem Pension für Katze und Hunde, wenn die Besitzer in den Ferien fahren, Unterschlupf für verletzte und verlassene Tiere.Der Tierarzt kommt einmal wöchentlich, der dazu vorgesehene Raum ist einfach für Behandlungen, wie Impfen, Chip setzen etc. eingerichtet. Die Waschküche läuft sieben Tage die Woche von morgens bis abends, wo Decken und Tücher aller Tiere gewaschen werden.Die Voliere darf man auch besichtigen. Sie ist in zwei Bereiche verteilt -Aussenvoliere und Innenraum. Die Vögel können frei auswählen, wo sie bleiben wollen. Die Vogelpopulation ist wunderbar – die Schnabelchen sehen gesund und zufrieden aus, so richtige gesunde Kügelchen. Wie ich erfahre, sind sie die einzigen in Tierheim, die nicht weiter vermittelt werden. Eins kennt man das Alter der Tiere nicht und wenn sie einmal in grosser Voliere leben, sollte man sie nicht in Kleinkäfig einsperren.In der Futterküche werden alle Mahlzeiten vorbereitet. An Spitzentagen können das bis zu 150 Portionen sein! Dazu kommen noch Medikamente und Futterzusätze, das Geschirr muss wieder gewaschen werden.Jetzt darf ich die Aussenausläufe besichtigen. Hier hausieren Katzen, Kaninchen, Hunde. Es sind nur die wenigen Tiere hier, nicht alle sind für die Öffentlichkeit geschaffen.Hingegen gibt es die, die es so richtig geniessen.Und es gibt auch Einwohner, die gar keine sind.Im Hinterteil bietet man das Publikumsmagnet – die Tierfotografin ist anwesend und man kann mit seinem Liebling Foto für die Ewigkeit ergattern. Treu warten die Besitzerinnen in der Warteschlange und nicht alle Tierchen planen brav mitzumachen.Wieder am Hof ankommend, gönne ich mir kleine Verpflegung. Der Pulverkaffee kommt im Regen recht. Ich setze mich hin und beobachte das Treiben.Am Stand werden einige Menschen unterschreiben. Der Tierschutz in der Schweiz ist vorwiegend in der Obhut der Frauen.Das Wetter macht definitiv nicht mit, trotzdem kommen weitere Schaulustige vorbei. Viele mit ihren Lieblingen.Das Tierheim hat dieses Jahr einen wichtigen Punkt in seiner Geschichte erreicht – neue Quarantäne Station. Sie bleibt für die Öffentlichkeit geschlossen. Sie wurde lange geplant, gute neun Monate gebaut und ist seit Juni in Betrieb. Da die Zahl der verletzten Tiere jährlich steigt, war es notwendig, sie zu bauen und damit nicht die Gesundheit der anderer Tiere zu gefährden.Mein kleiner Ausflug in die Tierschutzwelt ist zu Ende. Die Besucher kommen – Paare, Familien mit Kindern, die Älteren. Der Regen und Herbst zeichnen die Hürden dieser Welt ab, der Tierschutz ist nicht immer einfach. Mein zynisches Ich ist glücklich, es ist Zeit, sich zu verabschieden. Bis bald!