Endlich ist die Zeit meiner Ferien gekommen. Genau auf den Tag vor einem Jahr habe ich die kanarische Insel Teneriffa besucht und mich haben sofort zwei kleinere Inseln in der Ferne bezaubert – El Hierro und La Gomera. Beide gehören zu den kleinsten Inseln und vor allem El Hierro ist bekannt für seine Entfernung. Ich wollte es unbedingt versuchen, diese Insel zu besuchen. Ich habe sehr strategisch alles organisiert; beim Reisen bleibt mir nichts anderes, als zu glauben, was im Internet steht. Und tatsächlich, in der Realität klappte alles genau gleich. Die Reise von meinem Zuhause bis zum gemieteten Van dauerte 22 Stunden, mit neuen verschiedenen Verkehrsmitteln – Züge, Auto, Busse, internationaler und Inlandflug.Mich begrüsst, wie gewöhnlich, ein starker Wind. Danach auch Wolken. Ebenfalls langes Warten auf den Bus, der aber pünktlich kommt. Und Belohnung? Wohnen am Meer. Schon am ersten Abend. Mein Abenteuer beginnt am Strand Areas Blancas. Die wunderbare Landschaft führt mich beim ersten Wandern zum ikonischen Ort Torso de la Arco. Eine Gruppe von spanischen Touristen kommt vorbei und ich bleibe hier wieder alleine. Die Fika, meine Kollegin für die Insel, fährt mich zum einsamen Strand Playa Verodal, wo ich picken werde, einige Spanier baden, aber nur am Rand, das Meer ist zu gefährlich.Durch vulkanische Landschaft und Steigerung, mit verschiedenen Aussichtspunkten gelangte ich zum atemberaubenden Ort, Faro Orchilla. Dieser Leuchtturm wurde im Jahr 1924 bis 1930 gebaut; in Betrieb wurde er im 1933 genommen. Es war sehr anspruchsvoll, ihn zu bauen. Schon wegen der rauen Landschaft. In 199 m ragt der Vulkan Orchilla, den ich ebenfalls besteige. Die Sonne neigt sich zum Horizont und ich habe noch Lust, die Muella Orchilla zu besuchen. Wie sich zeigt, es war eine fantastische Entscheidung und der Himmel ist rosarot, Wellen planschen und es wird ruhige Nacht, wir schlafen zwei hier, wie sich zeigt am Morgen, noch ein Herr und verlassene Katze. Der Morgen beginnt gleich mit wunderbarem Sonnenaufgang. Ich überall wird um 10:00 Uhr geöffnet, ich kann gemütlich loslegen. Ich muss durch die wunderbare Landschaft fahren, ich will den heiligsten Ort der Insel besuchen, bekannt ebenfalls unten Wanderern-Kirche Ermita Virgen Nuestra Señora del Reyes. Es ist eine kleine Kirche mit grosser Aussicht auf Atlantik. Hier kommen einige Touristen vorbei, um zu beten oder diesen Ort zu besuchen, so wie ich. Mein Ausflug geht weiter mit dem Besuch vom Centro El Julan. Hier erfahre ich über die ursprünglichen Bewohner – Stamm Bimbasch. Auf diesem Hochplateau lebten sie ihr landwirtschaftliches Leben; unten findet man seltene Zeichnungen auf den Felsen, die bis heute von Geheimnissen umhüllt sind, weil es nicht gelungen ist, sie zu lösen. Ich werde jetzt die Zivilisation besuchen, wenn man es so nennen kann. Das Städtchen La Restinga gehört zu den beliebten Ausflugszielen, vorwiegend bei Tauchern; die Unterwasserwelt gehört überhaupt zu den schönsten in Europa. Im Jahr 2011 musste das Städtchen evakuiert werden; etwa 5 km von der Küste kam es unter der Oberfläche zu grosser Eruption. Ich gönne hier Pause und übernachten werde ich auf der Playa Tacorón. Hier werden etwa sechs Camper übernachten; hier ist ebenfalls Toilette und vor allem Ruhe ohne Wind. Der Morgen ist bewölkt, ich bin froh, weil mich die Bewegung und Bildung erwartet. Nach dem Morgenkaffee wandere ich zum Vulkan Montaña Naos, es geht durch das Lavafeld. Unten dem Gipfel gibt es aber ein Verbot – vom Februar bis Juni brüten die Vögel und es ist verboten, diese Zone zu betreten. Diese Insel hat tausende Vulkane, namenlose Gipfel und so verzichte ich auf das Aufsteigen.Gemütlich gehe ich zurück, gönne mir erfrischendes Getränk, kurze Promenade in La Restinga und fahre ein paar Kilometer weiter in Geopark.Der widmet sich den Vulkanen, wie sie erstehen; in Videoversion kann man über die schon beschriebene Eruption aus Jahr 2011 erfahren. Dieser Ort ist heute streng geschützt und die Kiste wird überwacht. Die Museen sind klein, aber sehr herzig präsentiert und ich bin oft alleine hier gewesen.Für heute genug–zum Abendessen wird es Pizza geben und ich werde hier auch übernachten. Die Akklimatisation ist gelungen und ich kann weiterfahren. Wie sich später zeigt, wird es ein anstrengender Tag sein. Ich will den höchsten Gipfel der Insel besteigen, Malpaso auf 1501 m. Von Parkplatz aus steige ich gemütlich etwa 2 km, den Gipfel kann man sogar mit dem Auto befahren, auf jeden Fall mit SUV. Von der Art kann man auf dem gesamten El Golfo und weitere drei Inseln sehen – Teneriffa, La Gomera und La Palma. Und den nächsten Vulkan Tanganasoga. Diesen Vulkan will ich auch aufsteigen, was leider nirgendwo geschrieben ist, dass ich steiler heruntergehen muss, bis zum Fuss des Vulkans und wieder aufsteigen. Der Vulkan ist wunderbar, ich muss aber jetzt den gleichen Weg wieder steigen, die Sonne brennt. Nach kurzem Ausatmen und vor allem Wasser trinken wartet auf mich noch ein Gipfel. Der Weg führt durch grünen Kieferwald, der ist hier einfach unglaublich. Durch gemütlichen Weg komme ich zu Aussichtspunkt Mercadel auf 1253 m. Ausser einheimischen Arbeitern, die hier ihre Arbeit erledigen, bin ich hier alleine. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich heute alles erlebt habe.Jetzt habe ich vor, hier im Wald im offiziellen Camp zu übernachten. Wie ich aber aus Rezensionen auf Google erfahre, benötige ich dafür eine Bewilligung von Amt im Valverde, was zeitlich nicht mehr möglich ist und in der Zeit des Internets für mich bisschen unverständlich ist. Also fahre ich den gleichen Weg nach La Restinga, es hat auch Vorteile, ich erlebe roten Sonnenuntergang. Zum Feiern gibt es wieder Pizza und jetzt wirklich schlafen, gute Nacht. Der warme Sonnenuntergang voraussagt einen wolkenlosen Tag. Heute wird es ein gemütlicher Tag sein, ein „Zuschauertag“. Mein fünfter Tag beginnt mit dem Museumsbesuch, dieses Mal geologischen. Der befasst sich mit dem geologischen Teil der Insel, also mit der Lava und der Entstehung der Insel. Das Museum liegt im kleinen Dorf Isora, ein kleiner Supermarkt ist da, so kann ich einige Sachen kaufen. Ich fahre weiter zum Mirador de Las Playas mit breiter Sicht auf mein nächstes Ziel. Dazwischen liegt noch das nächste Museum Center of the Biosphare Reserve, alles geht einem nach dem anderen. Obwohl Las Playas ein wunderbarer Ort ist, ist es sehr weit gelegen. Ich werde Abendessen im Restaurant Bohemia, ein Deutscher und zwei Frauen in einem Van werden hier übernachten. Das Tal ist überschaubar, zum Übernachten bisschen schwierig, der Wind ist sehr stark. Die verlassenen Katzen werden vor einer netten Dame gefüttert; etwa zwölf habe ich zusammen gezählt. Ausser uns war hier niemand, auch so kann die Schönheit sein. Am Morgen werde ich mich umschauen und noch die Fischer sind dazu gekommen, die Stille herrscht. Der Wind nimmt zu und ich fahre nach Tamaduste. Ich werde an der Küste wandern und der Atlantische Ozean zeigt sich von seiner starken Seite. Der Aussichtspunkt ist einem jungen Mann gewidmet, der hier gerne die Zeit verbracht hat und für ihn war es grosse Freude, hier zu sein. An der Küste unternehme ich noch weitere Besuche. Naturschwimmbad El Charco Manso a Pozo de Las Calcosas. Es geht durch die Serpentinen steil runter, ausser Fischer und zwei Besucher geniesse ich die Einsamkeit. Jetzt werde ich die Hauptstadt Valverde besuchen. In einer sehr schön eingerichteten Cafeteria gönne ich mir morgen essen, alles war frisch und ausgesprochen lecker. Darin sind die Inseln absolut einmalig und ich mag Spanien, ihre Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Das ethnologische Museum befindet sich in einem traditionellen Gebäude aus Lavastein, das so typisch für diese Insel ist. In sechs Räumen kann man Handarbeit bewundern, die als eine Form von Lebensunterhalt dient. Obwohl die Insel eindeutig prachtvoll ist, kann man aus Schönheit nicht leben. Ich denke persönlich, es ist einfach hier zu leben und gleichzeitig auch sehr anstrengend. Der Sonntag ist da, heute habe ich den faulen Tag. Ich werde das Restaurant Mirador de la Peña besuchen. Das Restaurant ist reserviert, ein Platz für eine Person findet man immer. Ich geniesse diese Sonntag-Atmosphäre über den Teller Spaghetti Carbonara. Ich nehme die spanische Sprache wahr, vor mir ist der letzte Tag und ebenfalls die Aussicht über den ganzen Teil bis zu dem Ort, an dem alles angefangen hat. Bis dahin ist es aber noch weit. Unterwegs bietet sich viele unvergessliche Aussichten – Mirador de Jinama oder Hoya de Fireba. Der seltene Baum Arbon Garoe, zu dem man durch anspruchsvolles Terrain fährt, ist Teil des Museums-Passsports. Zum Besuch reicht zehn Minuten, schlussendlich bin ich wieder alleine dort. Der Nebel erinnert an Märchenzeit, ebenfalls ist es der landwirtschaftliche Teil der Insel. Zum Abschluss möchte ich wieder bisschen baden in La Maceta. Die Sonne geht schlafen, ich gönne mir noch Getränk in der Bar gleich hier am Strand. O. k., aber jetzt gute Nacht. Und der letzte Tag, ultímo día ist da. Weil ich einen organisatorischen Fehler gemacht habe, muss ich noch einmal den Pass hinauf fahren zu dem bekanntesten Ort von Insel – El Sabinar. Der Wind weht so stark, dass ich überglücklich bin, dass ich einige Kilo zusätzlich habe, bin stabil und fliege nicht weg. Die Windstärke sieht man an Bäumen, sie wachsen hier die Ewigkeit und trotzen dem Wind auf ihre Art und Weise. Ich bin ganz alleine, ich spaziere durch den wunderschönen Garten. Unter dem Berg wohnt der Landwirt; letztes Mal war hier Hufschmied für die Pferde. Die Ziegen haben die Strasse überquert, jetzt ist niemand da. Noch letzte Sicht auf die vulkanische Schönheit, jetzt wartet auf mich das Städtchen La Frontera. Hier besuche ich das Museum Guinea. Im unterirdischen hat die Natur einen vulkanischen Tunnel kreiert. Eine Leiterin führt uns in spanischer Sprache, ich bekomme deutsche Papiere. Auf jeden Fall ist das Museum den Besuch wert; im Terrarium leben die Eidechsen, so typisch für diese Insel, die schon als ausgestorben galten. Einige Häuschen zeigen das Leben aus verschiedenen Jahrhunderten. Den Abend verbringe ich wieder auf dem Strand und es ist Zeit, sich zu verabschieden. Was soll ich noch sagen? El Hierro ist ein Diamant der kanarischen Insel, es ist absolut wert hierherzufahren, um sich zu erholen; es fällt am nichts, ich hatte hier meine Ruhe, alles lief wie geschmiert.
Noch einige Kleinigkeiten von El Hierro:
Jede Busfahrt kostet 1,35 €, eine Buschauffeuse war hier ohne Lächeln.Achtung, die Busse fahren wirklich pünktlich, ich habe fast mein Richtung Hafen verpasst, ich sass an der falschen Haltestelle, es wäre grosses Problem, das Schiff zu verpassen.
Die Insulaner sind sehr lockere Leute, sie haben freundlichen Charakter und Sonne im Blut.In La Frontera konnte ich im Kreis von 300 m alles Nötige erledigen – vom Autowaschen, Papier drucken, Post, Kaffee über Essen bis Ansichtskarten erledigen
Manche Frauen sind mühsam auch hier, ohne Rücksicht aufs Alter.
Der Chauffeur mit Abfallfahrten hat die schönsten Aussichten auf der Welt.
Es gab Tage und Orte, wo ich ganz alleine war.
Einziger Mensch, mit dem ich ausser mir gesprochen habe, war Personal im Restaurant.
Die Schweizer waren hier, Franzosen, ein Englisch sprechendes Paar, die Tschechien sehr rar zu Besuch, das habe ich aus der Dokumentation in Museen herausgefunden; das fragt man am Eingang.Der Passport El Hierro für alle sechs Museen kostet 18 € und lohnt sich definitiv.Kaffee mit Milch 1,50 €
Die Eidechsen haben wir aus der Tasche Brot gestohlen.
Ein Spanier aus Barcelona hat mich nach interessanten Sachen auf der Insel gefragt.
Die Organisation im Internet klappte exakt auch in der Realität.Fika war super, die Beule regelt jetzt die Versicherung.
Im Meer habe ich nicht gebadet, nur im Schwimmbecken am Rande, die Wellen waren zu gefährlich.Die Postkarten sind genau nach sieben Tagen in der Schweiz und der Tschechei angekommen, das ist super.Auf Kanaren leben viele verlassene Katzen, die Leute pflegen sie, sie haben nicht Hunger, sie vermissen das Streicheln und Vertrauen in Menschen.
El Hierro ist der absolute Diamant der kanarischen Inseln, gut für Frauen, die alleine reisen, man wird sich hier gut erholen.
Ich bin insgesamt etwa 400 km gefahren, es gibt nur drei Tanktankstellen.
…UND WENN SIE HINFAHREN, BENEHMEN SIE SICH SO, ALS OB SIE HIER NIE GEWESEN WÄREN…