Tierpark Dählhölzli Bern und die Vollmondführung
August neigt sich langsam zu Ende, die Vollmondnacht im Sternzeichen Wassermann kommt. Ich nutze diese Gelegenheit dazu, den Tierpark Bern Dählhölzli zu besuchen. Es handelt sich um einen kleinen Tierpark bei Fluss Aare mitten in der Stadt Bern. Am späten Nachmittag komme ich an, es gibt viele kleine Kinder. Ich bin sehr froh, ich staune immer wieder, wie die Tiere beim Fotografieren mitmachen. Es geht direkt ins Affenhaus, wo die Affen gerade auf ihre Fütterung warten. Es handelt sich um Weibchen, die Bolivianische Totenkopfaffe, die in Südamerika lebt, sogar das Alter von 20 Jahren erreichen kann. Es ist unglaublich schwierig, die Tiere überhaupt zu fotografieren. Und es geht weiter in Vivarium. Für mich ist das eine atemberaubende Welt, die so viel Vielfalt bietet. Es ist oft die Frage des Glücks, überhaupt die Tiere zu finden. Die tropische Feuchtigkeit macht sich breit. Bei der Schlange finde ich die Haut, an einem anderen Ende finde ich die Schlange hervorragend getarnt. Viele haben sie glatt übersehen. Es handelt sich um Baumpython, der in Neuguinea und Salomonen im tropischen Regenwald lebt. Sie können bis 2 Meter lang werden. Und hier im Vivarium bekommt die Schlange zwei tote Mäuse pro Monat. Zu Tropen gehören auch die Schildkröten, hier die Flachrückenschildkröte, die waren hingegen ganz einfach hinten dem Glas zu finden. Andere liessen sich nicht blicken. In tropischen Vivarium geht es weiter, ebenfalls mit Zwergseidenäffchen. Sie ist wunderbar und klettert wie ein Profi. Sie ernähren sich von Baumsäften, die sie dank spezieller Zähne im Unterkiefer anzapfen können. Sie gehören zu kleinsten Vertretern der höheren Primaten wie ebenfalls Gorillas oder der Mensch. Jetzt kommt die Wasserwelt – Aquarium. Falls Sie das Gefühl haben, die Schildkröte ist in der Luft, nein – sie schwimmt im Aquarium und es ist mir gelungen, sie so exzellent zu fotografieren. Andere Bewohner bewegen sich in anderen Aquarium-Stachelrochen, Schwammfische, Barsch, Argusfisch und die Vierauge – einziges Wirbeltier, das scharf über und unten Wasser sehen kann.Aussenvoliere gehört den Zieseln – 15 Tiere wurden aber in die Tschechei transportiert und im Rahmen eines Auswilderungsprogramms fanden sie dort neues Zuhause. Eine wunderbare Katze, mit meinem fotografischen Auge ähnelt sie dem Gesicht aus einer Galazeitung – die Wildkatze. Kaum zähmbar, Einzelgänger, in der Schweiz geschützt. Bären waren versteckt, dann kamen sie schnell raus. Braunbär wurde im 1904 in der Schweiz ausgerottet.
Bei Wölfen gab es 2 Jungen und nur das Männchen lässt sich blicken. Schnee-Eule – lebt in Arktis und Nordeuropa. In Menschenobhut kann sie bis 28 Jahre alt werden. Durch Außenrundgang komme ich zu Uhu – dieses Exemplar ist einer der grössten, den ich je gesehen habe. Paare leben lebenslang zusammen im Revier. In Menschenobhut können sie bis 28–34 Jahre alt werden. In der Schweiz wurde vielenorts ausgerottet und ist heute geschützt. Sie fliegen sehr lautlos. Wisent und Rothirsch auf der Wiese kann man von der Holzpromenade schön von oben beobachten. Die Kleinen eilen zu den Kleinen, bei deren ist der Tag nie zu Ende. Der Tierpark macht zu und ich nutze die Pause und gönne mir im nahegelegenen Tenniskaffee Latte macchiato. Denn ich werde die Vollmondführung im Tierpark geniessen. Wir werden die Informationen dann aus erster Hand haben. Der Treffpunkt für die Vollmondführung ist bei Waschbären. Der geniesst gerade seine Mahlzeit. Über 35 Interessenten sind anwesend. Wir werden in zwei Gruppen verteilt; Frau Margaret wird uns begleiten. Wie sie sagt – wir werden sehen, was wir sehen. Schon zu Anfang gibt es die, die gar nicht dabei sein dürfen und trotzdem probieren sie ständig und ich meine jetzt nicht den Herrn. Tja, die müssen dann halt ausgewiesen werden. Wir gehen zu Aussenvolieren, wo der Luchs seinen Schlaf geniesst. Er ist Einzelgänger, männlich. Das Weibchen ist mit kleinen schwer zu sehen, sie ist 13 Jahre alt und hat gerade zwei kleine geworfen. Dieses Paar kam vom Zoo; die Jungen sollen im Frühjahr ausgebildet werden. Nicht um Luchsen zu schaden, sondern wegen frischen Bluts. Es wird durch Kuratorin bewacht, wie Tiere hier gepaart werden. Für die Auswilderung gibt es strenge Vorschriften – hauptsächlich dürfen sie sich nicht an Menschen gewöhnen. Und noch mal die Herde von Bisons – sie leben gerne im Wald. Sie wurden im 1927 ausgerottet; es wurden im Zoo zwölf Tiere gefunden – fünf Stiere und sieben Kühe, die wurden dann gepaart. Die Hörner wachsen Leben lang, ihr Lebensraum ist Aserbaidschan und Rumänien; von diesem Tierpark aus werden sie ebenfalls ausgewildert.
Die Bärin liess sich sehen. Es gibt noch Männchen, beide sind Weisen, von Menschen gefangen und wurden vom staatlichen russischen Besuch im Jahr 2007 überreicht. Wir gehen an Rentieren vorbei – die Sehnen knacken. Es ist keine Krankheit, die Natur hat ihren Grund – damit sie sich überhaupt im Unwetter und Nebel finden. Polarfuchs geniesst den Abend – sie können bis zu 80° minus überleben; ihr Fell ist hohl, das ist der Grund, warum sie überlebensfähig am Polarkreis sind. Bei diesem Paar gab es ebenfalls nie die Nachwuchs. Die schon bekannte Eule wacht über uns, gewöhnlich bleibt sie am Boden, heute will sie aber Übersicht haben. Die weisse Eule ist ein Männchen, Weibchen ist gepunktet. Das vorherige Paar ist 30 Jahre alt geworden; dieses Paar hatte letztes Jahr keine Jungen; dieses Jahr waren Eier unbefruchtet.Beim Uhu handelt es sich ebenfalls um ein Paar, etwa 20 Jahre alt. Uhu, seine Augen sind wie Feldstecher – er muss nur Kopf drehen, um überall zu sehen. Weiter gibt es Leoparden – sind ebenfalls ein Paar, es gab aber nie Jungen. In der Natur sind sie sehr bedroht. Hier liegt das Problem an Männchen, er ist nicht willig.An manchen Orten wird gebaut. Bei Seehunden gab es Probleme mit UV-Strahlen, darum wird es Überdachung geben. Die Augen von Tieren haben gelitten; wenn es nicht hilft, werde die Zucht hier aufgegeben. Zurzeit weilen sie im Zoo in Schweden. Nächsten Frühling oder im Herbst sollen sie zurückkommen. Im Winter werden sie nicht transportiert.
Unser herrlicher Vollmondrundgang endet. Es gab Tiere, die eigentlich nicht Zoobewohner sind, aber man schliesst bekanntlich das Auge zu. Na und, dann sind hier die, die unbedingt dabei sein wollen, obwohl sie nicht dürfen und wie am Anfang, so am Ende – wir drücken das Auge zu und lassen deren letztes Wort. Es war ein ganz schöner, lehrreicher Ausflug und ich empfehle es ihnen, denn der Tierpark ist einfach zu erreichen und lohnt sich jedenfalls. Sie werden dort noch viel mehr sehen und hoffentlich auch noch mehr entdecken als ich. Na dann, viel Spass und bis bald. Gute Nacht Dälhölzli, gute Nacht die Tierwelt, gute Nacht du Tiger!!!